Geschenke, die Gott gefallen

"Mutter" , so fragte ein kleiner Junge, indem er seiner Mutter ein kleines Büchlein überreichen wollte, "willst du dieses Buch nicht haben?" Es war ein nettes Geschenk, das Karl von seinem eigenen Taschengeld gekauft hatte, das er wochenlang, um seiner Mutter zum Geburstag eine Freude zu machen, zusammengespart hatte. Und nun wollte sie es nicht annehmen! Doch warum nahm sie dies Geschenk nicht an, während sie sich doch zur gleichen Zeit von ihrer kleinen Tochter ein Nadelbuch schenken ließ? 
Der Junge war ungehorsam, selbstsüchtig, zornig , unwahr gewesen und hatte nicht um Verzeihung gebeten. So kam es, daß die Mutter jetzt sein Geschenk beiseite legte und sagte: "Nein Karl!" Er wandte sich ab und murmelte: "Ist mir ganz egal", indem er einen neidischen Blick auf seine Schwester warf. Nach einer Weile jedoch hatte er sich besonnen. Er stahl sich an seiner Mutter Seite, gestand endlich sein Unrecht ein, und die Mutter verzieh ihm gern. Dann sagte sie zu Karl: "So, jetzt darfst du dein Geschenk bringen!" Genauso verfuhr Gott mit Kain, aber der wollte nicht Buße tun.

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel
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