Gerettet durch das allergrößte Missgeschick
Ein Seemann erlitt einst Schiffbruch und wurde allein an eine wüste Insel verschlagen. Es gelang ihm, sich eine rohe Hütte zu erbauen und er lebte, so gut es ging, von Beeren und Früchten. Nachts unterhielt er ein Feuer, um wilde Tiere fernzuhalten. Jedoch hatte er nur einige wenige Streichhölzer bei sich und diese wurden immer weniger, bei er auch das letzte verbraucht hatte. Was konnte er ohne ein Feuer tun? Er hielt es mit Laub brennend, indem er des Nachts aufstand, um mehr darauf zu legen. An Schlafen konnte er nun nicht mehr denken, denn er musste ja sein Feuer versorgen. Das war für ihn ungeheuer schwer; doch gelang es ihm, auf diese Weise das Feuer drei Wochen lang in Glut zu erhalten. Da, eines nachts, befiel ihn ein trauriges Missgeschick. Er hörte Feuergeknister, sprang auf und fand zu seinem namenlosen Schrecken die Hütte, seinen einzigen Schutz an jenem wilden Ort, in Flammen. Er dachte nicht anders, als dass dieses für ihn das allergrößte Missgeschick sei, das ihn nur hätte befallen können. Aber schon bald erfuhr er, welch eine Gnade dieses für ihn war. Ein Schiff fuhr gerade um diese Zeit vorbei und der Kapitän, der die Flamme sah, sandte ein Boot aus, um nachsehen zu lassen, was das Feuer bedeute. So wurde der arme Schiffbrüchige gerettet und sicher in die Heimat gebracht.
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