Georg Müllers Gottvertrauen
Durch Charles Dickens' berühmten Roman Oliver Twist hat die Welt etwas von den Problemen der Waisenkinder in England erfahren. Aber G. Müller aus Bristol hat etwas dagegen getan. 1836 eröffnete er sein Waisenhaus mit 26 Mädchen. Als er starb, hatten seine Waisenhäuser mehr als 10.000 Kinder betreut. Er vertraute Gott, der oft auf wunderbare Weise Hilfe sandte. Müller liebte Psalm 37, und er zweifelte nie, dass Gott die Schritte eines Menschen steuert. Aber bei V. 23 schrieb er zwei Wörter dazu: Schritte und Pausen ... (nach Petersen, Psalmen, Lieder des Lebens, Hänssler, 2001)
Georg Müller vertraute auch in finanziellen Dingen einzig und allein auf Gottes Verheißungen. Er hatte sich verpflichtet, nie Schulden zu machen, weder für seine Person noch für das Werk des Herrn. Römer 13,8 war für ihn Maßstab und er und seine Frau gaben sich das Versprechen, lieber zu verhungern als etwas zu kaufen, das sie nicht bar bezahlen konnten. Am Ende seines Lebens konnte er bezeugen: "Nicht einmal oder fünfmal oder fünfhundertmal, sondern tausendmal in den letzten 60 Jahren hatten wir weder in bar noch in Lebensmitteln genug für auch nur eine Mahlzeit. Aber nicht ein einziges Mal hat uns Gott im Stich gelassen, nicht ein einziges Mal haben wir oder die Waisen hungern müssen oder eines Guten gemangelt." Im Mai 1842, in einer Zeit finanzieller Enge, erhielt er eine goldene Uhr mit einer Kette, der ein kurzer Brief beilag. "Ein Pilger braucht keine Uhr wie diese, um glücklich zu sein. Eine geringere wird genügen ihm zu zeigen, wie schnell die Zeit dahin fliegt, und wie schnell er dem Kanaan entgegen eilt, wo es keine Zeit mehr gibt. So können sie damit tun, was Ihnen gut dünkt. Es ist die letzte Reliquie irdischer Eitelkeit. Möge ich, solange ich im Leib bin, vor allem Götzendienst bewahrt bleiben."
fest und treu 1/03
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