Gebet - oder nur ein Wunsch?

Allbekannt ist das Zöllnergebet, das Jesus im Lukas evangelium Kapitel 18, Vers 13 als ein gottgefälliges dem Pharisäergebet gegenüberstellt. Nun ist irgendwo darüber gestritten worden, ob zu schreiben sei: "Gott, sei mir Sünder gnädig!" oder "Gott sei mir Sünder gnädig"; mit anderen Worten, ob hinter das Wort "Gott" ein Komma gehöre oder nicht. Im ersteren Fall sind die Worte des Zöllners ein Gebet, im zweiten sind sie ein bloßer Wunsch. Oft sind unsere Gebete nur kraftlose Wünsche. Wie sehr kommt es doch auf das Komma an!

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 344
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