Gebet ist kein Schaufensterbummel!

Der bekannte amerikanische Evangelist John R. Rice schreibt in seinem Buch "Bitten und Empfangen", wie er einmal - er war gerade sehr knapp bei Kasse - von seiner Frau gebeten wurde, mit ihr einkaufen zu gehen. Sein Schreck legte sich sehr bald, so erzählt John Rice, als er feststellte, dass seine Frau gar nicht kaufen wollte, sondern Vergnügen daran fand, durch die Straßen zu bummeln, um sich die Schaufensterauslagen anzusehen.
John Rice nahm diese alltägliche Begebenheit als Gleichnis dafür, was nicht unter Gebet verstanden werden soll. Gebet meint nämlich nicht, dass man sich nur etwas ansieht oder betrachtet. John Rice schreibt: "Bittest du Gott wirklich um etwas, wenn du zu beten vorgibst? Zu viele Menschen machen nur einen Schaufensterbummel, wenn sie beten. Sie sind nicht darauf aus, etwas zu bekommen, und sie bringen auch nichts mit nach Hause... Das Gebet ist kein schnittiger Straßenkreuzer, mit dem man eine Stadtrundfahrt macht. Das Gebet ist ein Lastwagen auf dem direkten Wege zum Lagerhaus. Er fährt dort an, wird beladen und kommt wieder heim mit den Waren..."

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 816
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