Fünf Männer stritten sich über den Elefanten

So begründet der skeptische Hindu seine Skepsis: Fünf Männer stritten sich über den Elefanten. Der eine hatte sein Bein umfasst und behauptete, der Elefant sei eine Säule. Der Zweite hielt den Rüssel und sagte, der Elefant sei wie ein bewegliches Rohr. Der Dritte betastete seinen Leib und meinte, der Elefant sei wie eine Mauer. Der Vierte fühlte das Ohr und hielt den Elefanten für einen Wedel. Der Fünfte endlich war an den Schwanz geraten und glaubte, der Elefant sei wie eine Bürste oder ein Pinsel. So stritten sie hin und her. Keiner sah den wirklichen Elefanten, denn sie waren alle fünf blind von Geburt an. Keiner konnte den Elefanten sehen, wie er wirklich ist. Wer kommt und tut ihnen die Augen auf? Wer hat die Wahrheit? Die Christen? Die Mohammedaner? Die Buddhisten? Der skeptische Hindu sagt: Jeder sieht nur ein Stück. Also Stückwerk. Alle sind blind. Ganz so ist es nicht. Der Christ kennt die Wahrheit, kennt das Vollkommene, wenn er auch zugeben muss: Manches sehen wir bisher nur undeutlich, verschwommen. Unsere Dogmatiken sind Stückwerk und unser Katechismus, unsere Bekenntnisschriften und Theologien. Wenn Jesus wiederkommt, sehen wir ihn, wie er wirklich ist. Alles Undeutliche, Bruchstückhafte und Unklare fällt dahin. Alle Zweifel lösen sich auf. Entscheidend bleibt: Christen tappen nicht im Dunkeln wie die fünf Blinden. Sie wissen felsenfest um die eine Wahrheit: Jesus Christus.

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 532
© Alle Rechte vorbehalten