Fuchsschlaue Versuchungen
Ein rumänischer Christ wohnte am Waldrand. Im Herbst versuchte er seine Hühner, die bisher die Nacht in einem Maulbeerbaum verbrachten, an den Stall zu gewöhnen. Nur ein Hahn zog es vor, im Baum zu übernachten. Eines Nachts mit Vollmond, so berichtete der Christ, schlich sich ein Fuchs in den Hof und entdeckte den Hahn. Da er für den Fuchs zu hoch war, wählte er eine andere Taktik: Er legte sich unter den Baum und begann zu jammern. Dadurch wurde der Hahn aufgeschreckt. Jetzt begann der schlaue Fuchs, langsam den Baum zu umkreisen und der Hahn warf seinen Kopf mal nachlinks, mal nach rechts, um den Fuchs nicht aus den Augen zu verlieren. Der Fuchs drehte seine Runden immer schneller, ebenso der Hahn seine Kopfbewegungen - bis er vom Baum fiel. Der Fuchs hatte sein Ziel erreicht und ließ sich seinen Braten schmecken.
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