Freundlichkeit macht angenehm

Frau Pfarrer A. Hoffmann aus Genf, die bekannte christliche Schriftstellerin, erzählt von einem jungen Mädchen, das von der Natur etwas stiefmütterlich bedacht war: die Gestalt zu klein, die Haare missfarben, die Augen matt, die Nase etwas schief.  Die unverständige Mutter sagte ihr in einer bösen Stunde:
"Dich wird einmal niemand lieben." Das traf die Tochter wie ein Stich ins Herz; aber sie fasste nun den Vorsatz: "Ich will gegen jedermann recht lieb und freundlich sein." Und sie war es auch und wurde dadurch allgemein beliebt. Ein wackerer Mann holte sie heim, dem sie die beste Hausfrau und Kindermutter wurde. Als sie gestorben war, ließ er ihr auf den Grabstein schreiben: "Sie war der Engel meines Lebens."

 

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 850
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