Freundlichkeit ist der erste Schritt zum Zeugnis
In einem Artikel der Zeitschrift "Eternity" erzählt der Autor eine Geschichte christlicher Liebe und Freundlichkeit, die sich in China zugetragen hat: „Eines Abends wurde ein chinesischer Koch, der ein Christ war, ins Gefängnis geworfen. Es war bitterkalt, etwa minus 26 Grad. Er hatte seine mit Watte gefütterten Kleider und einen Pelzmantel an, aber ein Mann, der kurz nach ihm in seine Zelle geworfen wurde, hatte gar keine warmen Sachen an. Der Christ begann zu beten, Gott möge ihn aus seiner Zelle befreien, doch während er betete, schien Gott zu ihm zu sprechen. 'Ich will dein Gebet nicht hören, bis du deinen Pelzmantel ausziehst und ihn diesem Mann gibst, der keinen Mantel hat.'
'Aber, wenn ich das tue, werde ich bis zum Morgen erfrieren', dachte der Mann.
'Nun, wenn du es nicht tust', schien Gott zu erwidern, 'wird dieser Mann noch vor dem Morgen tot sein!
So zog er seinen Mantel aus, gab ihn dem Mann und rettete damit sein Leben.
Eine Weile später war ich bei einer christlichen Versammlung im kommunistischen China zugegen, als der Mann, der den Mantel erhielt, aufstand und ein Zeugnis gab. 'Ich bin heute hier, weil im Gefängnis ein Mann seinen Mantel mit mir teilte', sagte er einfach.
Ob Seelen für Christus gewonnen werden können, hängt nicht von der Erscheinung auf der Tribüne ab; es hängt nicht von dem Vorhandensein ausländischer Missionare ab; in gewisser Hinsicht hängt es auch nicht von unserer Lehre ab. Es hängt davon ab, ob wir bereit sind, unseren Mantel zu teilen. Menschen sind in Not. Menschen leiden. Und allein die Tatsache, dass Sie christliche Liebe und Freundlichkeit zeigen, hebt Sie aus der Menge hervor."
Freundlichkeit ist nicht immer mit einem Zeugnis verbunden, aber sie ist immer der erste Schritt, den wir auf dem Weg zum Zeugnis tun müssen. Freundlichkeit ist Kommunikation. Sie braucht keine Stimme um zu den Ohren des anderen zu sprechen. Sie wird in jeder Sprache verstanden.
© Alle Rechte vorbehalten