Freude an den Werken Gottes

C. H. Spurgeon:
Manche Leute lächeln nie. Arme Seelen! Sie schliessen selbst am Sonntag die Fensterladen. Sie trauern darüber, dass die Blumen so schön sind und meinen, dass sie weiß gewaschen werden sollte; sie halten dafür, dass es zweckmäßiger wäre, wenn die Gartenbeete etwas ernstere Farbe zeigten. Manche, die ich sehr hoch achte, sprechen wirklich in ähnlicher Weise. Ein lieber Bruder, dessen Schuhriemen aufzulösen ich nicht wert bin, sagte, als wir zusammen den Rhein hinauf gefahren waren, dass er die Felsen, die alten Ritterburgen, die Weinberge und den sich windenden Strom mit keinem Blick angesehen habe, er sei mit ganz andern Dingen beschäftigt gewesen. Was mich betrifft, so ist mir die Natur ein Spiegel, in welchem ich das Antlitz Gottes sehe. Ich sehe mich überall mit Vergnügen um und blicke durch die Natur auf zu dem Gott der Natur. Aber ihm war das alles unheilig. Ich bekenne, dass ich so etwas nicht verstehe; ich kann mit denen nicht sympathisieren, welche diese materielle Schöpfung ansehen, als ob sie ein gottloser Ort und als ob hier keine Spur von der göttlichen Hand und kein Beweis von der göttlichen Herrlichkeit und keine Offenbarung von der göttlichen Fürsorge zu finden wäre. Ich denke, wir dürfen uns der Werke Gottes freuen und viel Vergnügen daran finden und können unserm Gott dadurch, dass wir seine Werke betrachten, sehr viel näher kommen.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 93
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