Fordere kein Zeichen

C. H. Spurgeon:
Von Gott ein Zeichen fordern wollen, wo Er uns sein Wort verpfändet hat, scheint mir gegen alle Vernunft zu sein. Beachte, dass du ein Bettler bist und nach einem alten Sprichwort dürfen Bettler nicht wählerisch sein und darf ein Bettler ein Zeichen fordern wollen, ehe er ein Almosen annehmen will? Ich gehe auf der Straße und werde von einem hungrigen Menschen angesprochen und ich biete ihm ein Stück Brot; darf er sich weigern, es anzunehmen, wenn ich nicht zuvor in der Luft umherfliege, oder ihm einen Stein in Brot verwandele? "Lassen Sie doch den Menschen Hungers sterben", werdet ihr sagte, "wenn er so unvernünftig ist, ein Zeichen zu fordern." Und doch seid ihr jenem Bettler gleich; ihr wollt die Barmherzigkeit Gottes, die euch das Evangelium umsonst darbietet, welche Gott euch anpreist, nicht annehmen, wenn Er nicht irgend ein erstaunliches Zeichen oder Wunder in euch wirken will.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 557
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