Feuerbach über den Menschen und Gott

Ludwig Feuerbach (1804-1872): Die Menschen schaffen sich ihren Gott nach ihren Wünschen. Nicht Gott schuf den Menschen, sondern der Mensch schuf Gott. "Die Religion, wenigstens die christliche, ist das Verhalten des Menschen zu sich selbst... Das göttliche Wesen ist nichts anderes als das menschliche Wesen oder besser: Das Wesen des Menschen gereinigt, befreit von den Schranken des individuellen Menschen, verobjektiviert, das heißt angeschaut und verehrt als ein andres, von ihm unterschiedenes, eignes Wesen - alle Bestimmungen des göttlichen Wesens sind darum menschliche Bestimmungen." 
(L. Feuerbach, Das Wesen des Christentums, Leipzig, 1841)
Der dt. Philosoph L. Feuerbach behauptete, dass der auf das Jenseits ausgerichtete Christ zu einer echten Menschenliebe gar nicht fähig sei. Gottesglaube und Nächstenliebe widersprächen sich. Diese These wird bis heute behauptet, wie etwa im "atheistischen Christentum" von D. Sölle. "Der Glaube tut der Liebe Abbruch." 
(K. Bockmühl, Herausforderung des Marxismus, Brunnen, 1979)

 

Quelle: Unbekannt
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