Evangelikale loben den Papst
In die unzählbaren Würdigungen auf den Papst mischen sich auch die Stimmen der Evangelikalen. Der Internetauftritt der führenden evangelikalen US-Zeitschrift "Christianity Today" trieft von Lobreden für Johannes Paul. Der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), der Baptist Siegfried Großmann, verwies auf die vielfältigen Beiträge des Papstes an den neu entstandenen Beziehungen zwischen katholischer Kirche und Evangelikalen in Mission und Diakonie sowie auf "das Eintreten von Johannes Paul II. für biblische Wahrheiten". Allianz-Vorsitzender Peter Strauch würdigte die "Echtheit und Gradlinigkeit" des Papstes, bezeichnete aber auch manche Positionen des Papstes "als nicht schriftgemäß".
Auf die Spitze trieb es die beliebte evangelikal-ökumenische Internetseite "Jesus.de" des Bundes Verlages Witten. Dort wurde das Antlitz des Verstorben an oberster Stelle platziert, wo sonst der Schriftzug "Jesus" steht. Rolf Krüger, Redaktionsleiter der Internet-Redaktion der Stiftung Christliche Medien, mahnte auf Jesus.de: "Hat mich die Botschaft, die Johannes Paul II. zeitlebens gepredigt hat, wirklich erreicht?" Spricht sich hier ein Evangelikaler tatsächlich für die Botschaft der interreligiösen Ökumene, des New-Age-Weltfriedens, der katholischen Werkgerechtigkeit und der Hingabe an die Himmelskönigin aus?
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