Europa im Urteil ausländischer Christen

Ein junger Christ hielt auf einer Konferenz unter ausländischen Christen eine Umfrage, in welcher Weise man die Lage der Gemeinde Jesu in Europa einschätze.
Ein Koreaner meinte: "Der Einbruch des Kommunismus nach Osteuropa war die Antwort darauf, dass das Land, in dem das Evangelium die weiteste Verbreitung hatte, sich von ihm abwandte. Europa muss aufs neue missioniert werden."

Die Sünde findet immer wieder einen Weg in das Herz des Menschen, in die Familie und das Land hinein. Ein laues Christentum ist gefährlicher für die Sache des Evangeliums als eine Terroristenbewegung. Welches Bild bietet dein Leben als Christ deiner Umgebung? Die Christen in der Gemeinde in Ephesus hatten die erste Liebe verloren. Der Herr sagt ihnen: "Tut Buße und tut die ersten Werke" (Off. 2,4-5).

Ein Burmese sagte: "In den europäischen Kirchen wird viel organisiert und wenig geglaubt." Paulus konnte an die Epheser schreiben: "Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen..." (Eph. 1,15). Was hört man von unserem Glauben? Ist die Bibel Grundlage unseres Lebens oder lassen wir in der Kirche und Gemeinde nur ein Schauspiel ablaufen?

Ein australischer Bruder sprach mich einmal auf russisch an: "Man müsste noch eine Konferenz anberaumen, die mit allen Konferenzen endlich Schluss macht." Doch dafür ist der Glaube der Christen wohl weithin zu schwach. 

Quelle: Aus dem Buch "Der getaufte Geldbeutel. Russische und andere Geschichten" von Gerhard Hamm, Hänssler-Verlag, 1983
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