Es stimmt etwas nicht mit unserem sexuellen Verhalten
Durch die Sünde sind unsere sexuellen Bedürfnisse verzerrt. In einigen Fällen sind sie zwanghaft und alles verschlingend geworden. C. S. Lewis (1898-1963) stellt die Verzerrung unseres sexuellen Instinkts plastisch dar:
»Sie bekommen jede Menge Zuschauer für eine Striptease-Nummer, also wie sich ein Mädchen auf der Bühne auszieht. Nun stellen Sie sich vor, sie kämen in ein Land, wo sie ein Theater mit der folgenden Nummer füllen könnten:
Ein verdeckter Teller wird auf die Bühne gebracht, langsam wird das Tuch gehoben und kurz bevor die Lichter ausgehen, kann jeder erkennen, dass sich auf dem Teller ein Lammkotelett oder ein Stück Schinken befinden - hätten Sie nicht auch den Eindruck, dass in jenem Land etwas mit dem Verlangen nach Nahrung nicht stimmt?«
Lewis hat recht, es stimmt etwas nicht mit unserem sexuellen Verhalten, und für manche ist das eine gewaltige Last. Man fühlt sich ertappt, gequält und schuldig. Mit religiösen Platitüden ist diesen krankhaft entzündeten Instinkten nicht beizukommen.
(Richard Foster)
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