Es ist wie mit der Heirat

Major Thomas erzählt: Vor vielen Jahren richtete sich mein Augenmerk auf eine junge Dame, die ich für das wunderbarste Mädchen der Welt hielt. Als wir uns näher kennen lernten, verliebten wir uns. Aber wir waren noch nicht verheiratet, nur weil wir eine intellektuelle Beziehung zueinander hatten und uns gegenseitig bewunderten, unser Herz schneller schlug, wenn wir einander sahen und wir uns liebten. Erst durch einen Willensakt verpflichteten wir uns einander gegenseitig, als wir eines Tages vor einem Geistlichen standen und so Mann und Frau wurden. In diesem Augenblick wurden wir durch unser Jawort vor dem Gesetz getraut. Diese Entscheidung änderte unser beider Leben. Wir verließen unser Elternhaus und gründeten ein eigenes Heim. Als ich mein Jawort gab, hatte ich keine stimmungsvollen Gefühle. Es blitzte und donnerte auch nicht zur Begleitung. Im Gegenteil, ich war ein wenig benommen. Deshalb waren wir nicht weniger verheiratet, nur weil ich in dem Moment keine großartigen Gefühle gehabt hatte. Das Jawort gab dem Verlangen meines Herzens Ausdruck. Die Liebe zu meiner Frau wuchs über die Jahre, ich sage ihr auch oft, dass ich sie lieb habe. Aber seit wir uns das Jawort gaben, habe ich ihr nie wieder einen Antrag gestellt. Ganz genauso ist es, wenn man Christus einlädt und aufnimmt.

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 689
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