Es fehlt die Zustimmung des Patienten

Im Krankenhaus wird ein todkranker Patient eingeliefert. Die Träger befördern ihn sofort in den Operationssaal. Einige Ärzte stehen mit dem Chefarzt um den Kranken. Nach kurzer Untersuchung kommen sie überein: es muss sofort operiert werden. Alles wird vorbereitet. Die Ärzte waschen ihre Hände, die Schwestern legen das Besteck zurecht. Nur eines fehlt noch: die Zustimmung des Patienten. Ohne sie kann nicht operiert werden. Der Todkranke sieht aber nur eine Rettung, er muss sich dem Chirurgen anvertrauen. Und er kommt durch. Was hat ihn gerettet? Sein eigener Entschluss, der dem Arzt den Zugang verschaffte, die Operation durchzuführen. Niemand kann sich die Krankheit aus den eigenen Gliedern schneiden. Niemand kann die Sünde aus seinem Leben herausoperieren. Es bedarf des Auftrags an den Chirurgen. Es genügt, Jesus hineinzulassen in unser Leben, und er nimmt die rettende Operation vor. Nicht unser Tun, unsere Innerlichkeit, unser intensives Beten und unser Glaube retten uns, sondern die Tatsache, dass Jesus zu uns eingeht mit seiner Gnade und seiner Gabe. Nur eins bleibt uns zu tun übrig: wir müssen dem Arzt einen Wink geben, wir müssen die, Tür auftun. Alles andere ist Jesu Sache.

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 675
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