Erst danken, dann essen!

Auf der Insel Aniwa im Stillen Ozean war große Hungersnot. Die Kinder in den beiden Waisenhäusern von Missionar Paton beteten täglich, es möchte doch bald das Missionsschiff Nahrung bringen. Als nun eines Tages mit dem Schiff die ersehnten Lebensmittel kamen, rollten die Kinder voller Freude ein Fass mit Schiffszwieback vor die Tür des Vorratshauses. Missionar Paton machte das Fass auf und gab jedem Kind einen Zwieback. Er erzählt:
"Zu meinem Erstaunen hielt jeder sein Geschenk in der Hand, ohne zu essen; ich wusste, sie mussten hungrig sein. Was, rief ich, ihr wollt den Zwieback wohl aufheben. Ich dachte, ihr könntet es kaum erwarten, ihn zu bekommen? Da sagte eins der älteren Kinder: Wir möchten doch erst beten und Gott danken, dass der Hunger vorbei sein wird." Sie sagten das in der kindlich einfachsten Weise, als wenn das so natürlich wäre, dass es gar nicht anders sein könnte."

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 521
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