Er suchte nicht und ward gefunden
C. H. Spurgeon:
Gott wird zuweilen von solchen gefunden, die Ihn nicht suchten. Als John Williams bekehrt wurde, hatten kurz vorher eine Anzahl Jünglinge die Vereinbarung getroffen, eine Sünde und noch dazu eine recht schmutzige Sünde zu begehen, die zu einer bestimmten Stunde ausgeführt werden sollte. Sie schickten John Williams in Whitefields Tabernakel, damit er nach der Uhr sehe. Nun befand sich aber die Uhr über der Eingangstür, sodass der junge Williams genötigt war, den Gang ein Stück hinauf zu gehen, um sie sehen zu können. Nun waren viele Leute da, und das, was der Prediger gerade sagte, drang in sein Ohr, sodass er still stand und zuhörte und die Uhr ganz vergaß. Seine Genossen draußen wurden unruhig, weil er so lange ausblieb; aber er ließ sie noch länger warten, denn Gott hatte John Williams gefunden, der nie nach Ihm gesucht.
Ich sage dies nicht, um jemand von euch zu veranlassen, das Suchen nach Ihm aufzugeben, denn sein Wille ist: "Suchet den Herrn, weil er zu finden ist; rufet Ihn an, weil Er nahe ist"; aber hier ist doch große Barmherzigkeit. Es steht geschrieben: "Ich werde gefunden von denen, die mich nicht suchten." Die Gnade Gottes kommt zuweilen gleich einem Krimimalbeamten und fasst einen Menschen am Kragen und spricht zu ihm: "Du musst dich heute bekehren." Jesus kommt zuweilen zu Menschen, wie Er zu Zachäus kam, der auf dem Maulbeerbaum saß und spricht zu ihm: "Steig eilend hernieder, denn ich muss heute zu deinem Hause einkehren." Aber darin ist große Liebe.
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