Er starb für seine Freunde!
In dem Schwarzwalddörfchen Regenbach war eines Sonntags eine Menge Leute versammelt, um einen Missionar zu hören. Nur eine Tür bildete den Eingang und Ausgang. An der Türe saß der fromme, starke Dorfschmied. Plötzlich erscheint ein großer, tollwütiger Hund und will in die Stube eindringen. Es entsteht ein furchtbarer Schrecken, da ja niemand entfliehen konnte. Da ruft der Schmied: "Seid ruhig, bis ich den Hund gepackt habe und halte; es ist besser, einer kommt um, als wir alle!" Er erfasst den Hund, aber derselbe zerfleischt seine Arme. Dennoch lässt er ihn nicht los, bis alle geflüchtet waren. Dann wirft er den Hund an die Wand, riegelt die Türe ab und die Bestie wird erschossen. Was wird aber nun mit dem Schmied? Als seine Freunde, für die er sich geopfert hatte, ihn umstanden, sprach er: "Weint nicht, Freunde, ich habe getan, was ein Jünger Jesu tun musste. Wenn ich tot bin, denkt in Liebe an mich und die Meinen." Er schloss sich in seine Werkstatt ein, schmiedete sich selbst eine starke Kette und bat die Freunde, so lange er noch bei Sinnen sei, ihm Nahrung zu bringen, sich aber fernzuhalten, wenn die Tollwut in ihm ausbrechen werde. Nach neun Tagen war er tot, und auf sein Grab wurde ein Stein gelegt mit der Inschrift: "Er starb für seine Freunde!"
Niemand hat größere Liebe, denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Joh. 15,13.
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