Eitles Streben

C. H. Spurgeon:
Es ist bei manchen Christen ein sehr betrübender Fehler, dass sie eigentlich nichts tun können, ohne alle Welt davon in Kenntnis zu setzen. Die Henne auf dem Hühnerhof hat ein Ei gelegt und sie ist so stolz auf ihre Tat, dass sie sie durch Gackern ankündigen muss. Jedermann muss von diesem Ei erfahren, bis die Neuigkeit in der ganzen Umgebung bekannt geworden ist. So ist es mit manchen christlichen Bekennern; ihr Tun muss veröffentlicht werden, sonst können sie am Werk des Herrn nicht arbeiten. 
"Da habe ich nun", sagt der eine, "jahrelang in der Sonntagsschule unterrichtet und niemand hat mir je dafür gedankt; ich glaube, dass von manchem, der am meisten tut, am wenigsten Notiz genommen wird - das ist sehr zu beklagen; da wird man müde!" 
Wer dem Herrn lebt und dient, führt solche Sprache nicht. Er trachtet nicht danach, von Menschen beachtet zu werden. Ich habe es dem Herrn getan. Er hat es gesehen und das genügt mir. Ich suche kein Menschenlob, da ich fürchte, dass es das reine Silber meines Dienstes verunreinigen könnte!

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 1308
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