Eine Straße direkt zum Herzen Gottes

Einmal saß ich in Somalia in einem Postamt, und Sie dürfen sich dabei nicht so ein prachtvolles Gebäude wie die Hauptpost hier in Wellington vorstellen. Es war eine kleine Blechhütte mit einem Boden, der etwa zehn Zentimeter hoch mit Staub bedeckt war, und eine kleine hölzerne Kiste mit einer Menge staubiger Briefe darin. Nun, es gelang mir, eines dieser Postämter für eine Bibelstunde zu bekommen, und wir waren zu sieben oder acht Somalis und ich. Ich werde zu ihrer Kleidung nicht viel sagen, aber einer trug ein Leopardenfell und hörte auf den wohlklingenden Namen "Zweieinhalbpence". Er wusste nicht, was sein Name bedeutet, und so machte es nichts aus.

Während meiner Andacht schaute ich ihn an und fragte, ohne dabei zu schmunzeln: "Lieber Bruder Zweieinhalbpence, kannst du mir sagen, warum uns die Heilige Schrift lehrt, dass ein Soldat seine Lanze in die Seite unseres Heilandes stieß und dort Blut und Wasser herauskam?" Und dieser ungebildete Wilde, der seinen Retter erst kurze Zeit kannte, und aus dem tiefsten Heidentum stammte, gab eine Antwort, wie sie kein Gelehrter im ganzen Commonwealth besser hätte geben können. Er sagte: "Mein lieber weißer Bruder, ich denke, damit die ganze Welt sehen konnte, dass durch den Tod unseres Heilandes eine Straße direkt zum Herzen Gottes eröffnet wurde."

Quelle: Harold St. Joh, S.121
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