Eine Schlange hat mich getötet

Der Missionar Dähne arbeitete im äußersten Westen von Holländisch-Guiana unter großen Gefahren durch die sein Leben bedrohten Indianer und sein beständiges Kranksein, doch hielt er im Dienst seines Meisters treulich aus. Er schreibt selber:
"Eines Abends wollte ich, weil ich mich nicht wohl fühlte, zu Bett gehen. Kaum aber betrat ich meine Hütte, als ich eine große Schlange entdeckte, die sich von einem Vorsprung des Daches zu mir herunterließ. - Im Handgemenge biss das Tier mich zwei- oder dreimal am Kopf und wand sich mehrfach um meinen Kopf und Nacken. Da ich meinte, dass dies mir das Leben kosten würde, schrieb ich um meiner Brüder willen in einigen Worten die Ursache meines Todes mit Kalk auf den Tisch: "Eine Schlange hat mich getötet", damit man meinen Tod nicht den Indianern zur Last lege.
Plötzlich jedoch wurde die Verheißung des Heilandes an Seine Jünger: "In meinem Namen werden sie Schlangen vertreiben!" in meinem Herzen ganz lebendig und ich griff mit großer Gewalt nach der Schlange, riss sie von mir los und schleuderte sie aus der Hütte. Dann legte ich mich im Frieden Gottes zur Ruhe. Der Herr ließ Seinen Knecht nicht zuschanden werden!"

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 1251
© Alle Rechte vorbehalten