Eine köstliche Perle.
Eine Dame, die infolge ihres vergnügungssüchtigen Lebens ihre Gesundheit eingebüßt hatte, lag auf dem Siechbett und schmachtete nach den gesellschaftlichen Vergnügungen, die sie jetzt entbehren musste. Sie bat ihre Pflegerin, ihr Juwelenkästchen zu holen, sie wollte sich beim Anblick ihrer Juwelen an die mannigfachen Festlichkeiten erinnern, bei denen sie die Schmucksachen zur Bewunderung so vieler getragen hatte. Als die Pflegerin das Kästchen brachte, sagte die Dame zu ihr: "Sie würden gewiss froh sein, wenn Sie einige von diesen besäßen!"
"Ach nein," war deren Antwort, "ich habe viel schönere Juwelen."
"Aber wie kann das sein?" fragte die Kranke erstaunt, "meine Juwelen sind doch die feinsten im Land. Wo sind denn Ihre? Sie tragen sie doch nie!"
Die Pflegerin zeigte der kranken Dame ihre Bibel und sagte: "Meine Juwelen sind hier in diesem Buch!" Sie öffnete dann ihre Bibel und las Phil. 4,11: "Ich habe gelernt, bei welchen ich bin, mir genügen zu lassen." Sie erzählte darauf von ihrem Schatz im Himmel, wie ihr himmlischer Vater für sie sorgte und welch einen Frieden und welch ein Glück sie in Ihm habe. Das Herz der alten Dame war bewegt und sie begann zu fühlen, dass sie eines Heilands bedürfe. Sie fand auch bald Ruhe, Frieden und Freude im Glauben an Jesus, ihren persönlichen Heiland; denn wer Ihn findet, findet die köstlichste Perle.
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