Eine Heldentat im Atomkraftwerk
Jeder von uns weiß, was eine Kettenreaktion ist. Sie geht beispielsweise in der Atombombe vor sich, wenn sie explodiert. Ein winziges Uranteilchen wird getroffen von einem jener geheimnisvollen Äther-Geschosse, die man Neutronen nennt. Es zerfällt und fängt nun auf einmal an, seine Umgebung mit Neutronen zu bombardieren. Diese Neutronen treffen vielleicht zehn weitere Uranteilchen. Die machen es ebenso, und nun ist die Kettenreaktion im Gange und überschreitet im Handumdrehen jede Grenze mit furchtbar zerstörender Gewalt. In Ooak Ridge, der amerikanischen Atomstadt, ereignete sich vor Jahren eine stille Heldentat. Infolge des Versagens einer Kontrolllampe wurde der kritische Punkt überschritten und der unheimliche Prozess nahm hinter den Bleiwänden ein immer beängstigenderes Tempo an. Die Katastrophe, die Tausende das Leben gekostet hätte, konnte - schien es - nicht mehr aufgehalten werden. - Da ging ein junger, jüdischer Physiker, einer von den wenigen "Eingeweihten", die das innerste Geheimnis jener Vorgänge genau kennen, in die "Todeskammer", tat dort rasch die notwendigsten Handgriffe, um die Kettenreaktion zum Stehen zu bringen. Von Milliarden unsichtbarer Strahlen durchbohrt verließ er still den unheimlichen Raum. Er fuhr ins Krankenhaus und starb unter furchtbaren Qualen.
Vor fast 2000 Jahren starb auch einer, lange und qualvoll, durchbohrt an Händen und Füßen, weil er es gewagt hatte, die Kettenreaktion des Bösen - das Gesetz der Sünde - zu unterbrechen. Wie jener jüdische Physiker Tausende rettete, so hat Christus Millionen und Abermillionen vor einem unausweichlichen Tode gerettet. Die Kettenreaktion der Sünde wurde gestoppt.
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