Eine geschickte Entschuldigung

Der österreichische Schauspieler Alexander Girardi wurde in einem Ehrenbeleidigungsprozess verurteilt, sich bei einem gewissen Kommerzialrat Fränzel zu entschuldigen. Dieser bewohnte den ersten Stock eines Hauses, und darüber wohnte ein Herr Schmidt, den Girardi flüchtig kannte. Zur festgesetzten Stunde erschien Girardi vor der Tür Fränzels. Er wurde eingelassen, trat vor den Kommerzialrat und die bestellten Zeugen und sagte: "Bin ich hier recht bei Herrn Schmidt?" Perplex antwortete Fränzel: "Der wohnt einen Stock über mir." "Dann bitte ich um Entschuldigung", sagte Girardi und ging seelenruhig wieder fort.

Diese Form der "Entschuldigung" brachte zwar die Lacher auf Girardis Seite, aber das gestörte Verhältnis zu dem Kornmerzialrat konnte dadurch nicht in Ordnung kommen. Wie verhält es sich nun mit der Beziehung des Menschen zu Gott, die durch die Sünde gestört ist? Hier können wir uns nicht einfach dadurch entschuldigen, dass wir das Wort "Entschuldigung" oder etwas Vergleichbares murmeln.

Quelle: Unbekannt
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