Ein Tor zu zwei Schicksalen
Ein heidnischer Zuhörer warf einmal einem Missionar, als dieser gerade vom ewigen Leben geredet hatte, triumphierend ein, man sehe an den Christen ja nichts von dem so genannten ewigen Leben, und wenn der Tod käme, sei ebenfalls kein Unterschied zwischen ihnen. Sterben müssten doch alle. Darauf sagte der Missionar: "Höre, mein Freund, hast du das Haus des Gouverneurs dort an der Küste schon gesehen?" "Jawohl!" "Nun, was befindet sich denn da im oberen Stock?" - "Da ist Europa!", sagte der Heide, und das heißt soviel als alles Herrliche und Schöne. "Und was ist unten drin?" - "Das Gefängnis!" - "Recht so, oben ist der Palast des Gouverneurs und unten das Gefängnis für die Verbrecher. Aber nur ein Tor ist's für sie alle. Erst drinnen scheiden sich die Wege. Sieh, so ist's auch bei uns: Es ist nur ein Tor, durch das wir alle müssen, der Tod, dann aber fängt der Unterschied an, die wahren Christen gehen nach oben, in den Himmel, die Gottlosen aber nach unten, ins Gefängnis, in die Hölle."
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