Ein seltsamer Läufer

Stellen Sie sich mal vor, wir gehen eines Morgens zu einem Wettrennen. Nur mit dem Notwendigsten bekleidete Läufer stellen sich an den Start. Alle sind startbereit als wir plötzlich noch einen Mann zur Startlinie kommen sehen. Aber - so seltsam es klingt - er trägt die volle Bekleidung. Er hat einen Anzug an, einen schweren Mantel, Stiefel und eine schwere Wollmütze. In seinen Händen hält er seine eingepackten Butterbrote und einen Regenschirm, seine Taschen sind vollgestopft mit Medikamenten.
Jedermann ist überrascht, dass eine solche Person versuchen will den Lauf zu gewinnen. Schließlich kommen wir ihm näher um ihn selbst danach zu fragen. „Natürlich laufe ich mit", sagt er. „Was ist falsch an meiner Kleidung? Ist etwas verkehrt an einem Mantel, einer Mütze oder an Medikamenten? Das Rennen ist schließlich lang, die Strecke tückisch und ich könnte ja auch krank werden. Ich werde auf alles vorbereitet sein, was mir begegnet."
Wir können ihm nicht sagen, was er trägt, sei Sünde. Aber wir wissen, dass er das Wettrennen niemals gewinnen wird. Warum nicht? Weil er mit zu viel Ballast beschwert ist.
So fordert die Selbstbeherrschung nicht nur, dass wir die Sünde meiden, sondern verlangt auch die Disziplin auf gute Dinge zu verzichten um unser Bestes für Gott zu tun. Selbstbeherrschung bedeutet Mäßigkeit und Zurückhaltung in legitimen Dingen und völlige Beseitigung der Dinge, die unser geistliches Leben niederreißen und zerstören.

Quelle: Christlicher Missions-Verlag e.V.
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