Ein Schuhproblem
Steinemann und seine Kollegen waren mit dem Bau der Missionsstation beschäftigt. Sie arbeiteten barfuß, nachdem ihre Schuhe kaputt waren. Kurze Zeit später schrieb er, dass er die Schuhe erhalten habe: "... nachdem wir ein halbes Jahr fast mit nackten Füßen im nassen Boden herumwaten mussten, was mir sicherlich manches Fieber zugezogen hat... Ich wünschte nur, sie wären größer."
Der Sprachforscher Schlegel drückte sich 1857 schon kräftiger aus: "Vor zwei Jahren musste ich Schuhe bestellen, ich erhielt keine. Vor einem Jahr erinnerte ich noch einmal daran. Ich erhielt keine. Vor einem Jahr erinnerte ich abermals daran. Ich erhielt keine. Als die neuen Brüder ankamen, sagten sie, vielleicht wären unter den ihrigen welche. Ich erhielt keine. Warum erhalte ich keine Schuhe? Soll ich nicht ausgehen? Nehmen Sie diese Frage nicht so übel, doch so ernst, dass ich bald Schuhe erhalte. Ihr dankbarer J.B. Schlegel." (Paul Wiegräbe, Solls uns hart ergehn, Breklum, 1969)
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