Ein neues Gebiss für Charles Studd
Wir lesen über den alternden Missionar Charles Studd, wie ihm ohne eigenes Zutun, ja gegen menschliches Planen, von Gott ein Gebiss geschenkt wurde:
Er hatte viel Beschwerden mit seinen Zähnen, von denen schon die meisten ausgefallen waren, so dass er sich längere Zeit von Wassersuppen er- nähren musste. Man legte ihm deshalb nahe, heimzufahren und sich einer Zahnbehandlung zu unterziehen. Aber er antwortete: "Wenn Gott mir neue Zähne schenken will, so kann er sie mir ebenso leicht hierher senden."
Wenige Monate später bot der Zahnarzt Bück dem Heimatkomitee seine Dienste in Innerafrika an. Aber dieses wies ihn als zehn Jahre zu alt zurück. Da ging er auf eigene Faust hin, indem er seine Praxis verkaufte und aus dem Erlös die Reise bestritt. Er ließ sich zuerst an der Kongomündung nieder, um das Geld für die Weiterfahrt zu verdienen. Unterwegs ins Innere begegnete er Herrn und Frau Grubb-Studd in einem Eingeborenenboot. Nachdem sie zusammen gebetet hatten, eröffnete ihnen Bück: "Gott hat mich nicht nur nach Afrika gesandt, um das Evangelium zu predigen, sondern auch um Studd ein Gebiss zu bringen. Ich habe alles Nötige bei mir, um es anzufertigen und einzusetzen."
"Ist das nicht unvorstellbar?", staunt der alte Missionar Studd. "Gott schickt einen Zahnarzt in das Innere Afrikas, um nach den Zähnen seines Kindes, das nicht heimreisen kann, zu sehen! Welches wird das nächste Wunder sein, das Gott an mir tut?"
(Fritz Rienecker, 1897-1964)
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