Ein merkwürdiger Aufschub!

Ein Missionar erzählt von einer Schiffsreise während des Zweiten Weltkrieges: »Das Schiff wurde von japanischen Flugzeugen bombardiert. Es begann zu sinken, aber so langsam, dass nicht nur die Rettungsboote ins Wasser gelassen, sondern auch Flöße behelfsmäßig zusammengesetzt werden konnten. Merkwürdigerweise beteiligten sich nicht alle an den Rettungsarbeiten. Einige durchstöberten Kajüten und Koffer nach Wertgegenständen und füllten sich prall ihre Taschen. Gierig tranken sie den gefundenen Alkohol. Die meisten Boote und Flöße waren schon ein gut Stück weg, als das Schiff vollends unterging. Die Betrunkenen wollten noch ins Wasser springen. Aber der Sog und die vollen Taschen rissen sie in die Tiefe.«
Welche merkwürdigen Aufschübe leisten sich Menschen oft, wenn Gott ihnen die Hand zur Rettung ihres Lebens entgegenstreckt!

Quelle: Wie in einem Spiegel, Heinz Schäfer, Beispiel 1654
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