Ein Himmelsbrief versperrt den Weg zum Himmel
Corrie ten Boom erzählt: In Deutschland wird viel Zauberei getrieben. Eine der Formen, mit denen ich in Berührung kam, war "Der Himmelsbrief". Dieser enthält merkwürdige Worte und Sätze, denen eine Einleitung vorausgeht, die sagt, dass der Brief unmittelbar von Jesus selbst komme. Er verspricht Glück und Schutz vor Gefahr.
In Berlin entdeckte ich unter den Zuhörern einen alten Mann, der meinen Worten begierig lauschte. Nach der Versammlung sprach ich mit ihm und fragte: "Hast du jemals Jesus als deinen Heiland angenommen?" - "Nein", lautete die Antwort. - "Ich bin aber sicher, dass du es tun möchtest", sagte ich; "ich lese in deinen Augen ein Verlangen nach Frieden! Jesus kann und will ihn dir geben, wenn du ihn bittest, zu dir zu kommen. Er hat an deine Tür geklopft, du hast seine Stimme gehört, und er wird in dein Herz kommen, wenn du es öffnest. Offb.3,20 sagt:", siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an; so jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen.'"
"Das ist bei mir nicht nötig", meinte er, "ich habe einen Himmelsbrief." Und er zeigte mir ein ganz altes Blatt Papier. Es sah aus wie ein Brief und fing an mit den Worten: "Ich, Jesus, schreibe diesen Brief; er wird dich beschützen gegen jede Gefahr." Dann folgten viele Worte, die ich nicht verstehen konnte. "Während eines Bombenangriffs auf Berlin band ich dieses Papier einem Hund um den Hals und schickte ihn auf die Straße", erklärte der Alte. "Die Bomben fielen rings um ihn her, und nicht eine einzige berührte ihn." - "Du musst dich entscheiden, entweder für diesen Brief, oder dafür, Jesus anzunehmen. Dieser Brief ist nicht von ihm, sondern vom Teufel", sagte ich.
Ich musste zu meiner nächsten Versammlung; deshalb schilderte ich dem Leiter der Zusammenkunft die Lage und riet ihm: "Versuchen Sie, den Mann zu überreden, dass er Ihnen den Brief für eine Woche gibt, und während dieser Zeit führen Sie den Mann zu Jesus." Er besuchte den Alten, und nachdem er erreicht hatte, dass er den "Himmelsbrief" herausgab, bezeugte er ihm die Botschaft von Jesus. Da durch die Auslieferung des Briefes der Bann gebrochen war, konnte der Herr sein Werk an dem Mann tun; er kehrte um, nahm den Herrn an und fand Frieden. Der Brief wurde vernichtet.
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