Ein Acker für den Herrn

Ein Neger erzählte einst, wie er es mache, um das Werk des Herrn zu unterstützen. "Ich gebe," so sagte er zu einem guten Bekannten, "den Ertrag eines Ackers stets dem Herrn."
"Welcher Acker ist es denn?", fragte der Freund.
"Ja, das ist eine andere Sache", meinte er, "denn in einer nassen Jahreszeit gebe ich dem Herrn das niedrig gelegene Land und in trockenen Jahreszeiten bekommt der Herr stets das am höchsten gelegene Land."
"Dann ist aber doch des Herrn Acker stets der schlechteste auf der ganzen Farm, denn in einer nassen Zeit wird derselbe unter Wasser stehen und wenn es trocken ist, wird derselbe ganz versengt sein", meinte der Freund.
"Ja, ja, so ist es", sagte der Schwarze alsbald, "du denkst doch wohl nicht, dass ich meine Familie des besten Ackers beraube, den ich habe?"

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 1295
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