Ehe nach Tertullian
"Welche Verbindung zweier Gläubigen, die einer Hoffnung, eines Gelübdes, einer Lebensordnung, eines Dienstes sind! Beide sind Brüder, beide sind Mitknechte, es besteht keine Trennung des Geistes und des Leibes. Sie beten zusammen, sie knien zusammen, sie fasten zusammen, sie belehren einander, sie ermahnen einander, sie tragen einander. Sie sind gemeinsam in der Kirche Gottes, gemeinsam beim Mahle Gottes, gemeinsam in Nöten, in Verfolgungen und Erquickungen. Keiner verhehlht dem anderen etwas, keiner ist dem anderen schwer. Es tönen zwischen beiden Psalmen und Lobgesänge, und sie wetteifern, wer dem Herrn schöner singen kann. Wenn solches Christus sieht und hört, freut er sich. Er sendet diesen seinen Frieden. Wo zwei sind, da ist er. Wo aber er ist, da ist der Böse nicht." (Tertullian, gest. 220)
© Alle Rechte vorbehalten