Efeu töten um den Baum zu retten

Es geht darum, von der Liebe zur Sünde befreit zu werden. Das ist die sichere Folge des Vertrauens zu Jesus; aber wenn die Wirkung gar nicht gewünscht wird, ja, man sie sogar zurückweist, dann ist alles Reden vom Vertrauen auf Jesus ein bloßes Märchen.
Da ist ein Baum ganz mit Efeu überwachsen, der ihn erstickt, ihm das Leben aussaugt und ihn tötet. Kann dieser Baum gerettet werden? Der Gärtner glaubt, dass es möglich ist. Er will sein Bestes tun. Aber ehe er beginnt, Axt und Messer zu gebrauchen, wird ihm gesagt, dass er den Efeu nicht abschneiden dürfe. »Dann«, sagt er, »ist es unmöglich. Der Efeu tötet den Baum, und wenn ihr den Baum retten wollt, könnt ihr den Efeu nicht retten. Wenn ihr mir vertraut, dass ich den Baum retten kann, müsst ihr mich die tödliche Schlingpflanze wegnehmen lassen.« Das ist nicht mehr als gesunder Menschenverstand. Ihr braucht den Baum dem Gärtner gar nicht erst anzuvertrauen, wenn er das nicht wegschneiden darf, was dem Baum das Leben nimmt. Genauso gilt: Wenn der Sünder an seiner Sünde festhalten will, muss er darin sterben. Wenn er hingegen von seiner Sünde wirklich errettet werden will, kann der Herr Jesus es tun.
(C. H. Spurgeon, 1834-1892)

Quelle: Wie in einem Spiegel, Heinz Schäfer, Beispiel 1714
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