Durch Leid zur Herrlichkeit
Dr. Guthrie gibt uns davon folgende Beschreibung: Der Diamant ist gleich vielen wertvollen Männern und Frauen sehr bescheidenen Ursprungs. Von Natur ist er etwas sehr Geringes. Er liegt im Innern der Erde begraben und ist in seinem ursprünglichen Zustand fast ebenso ungeeignet zu einem herrlichen Schmuck, wie die Steine, mit dem unsre Straßen gepflastert sind oder wie die Kieselsteine, die der Ozean spielend an das Ufer wirft. Vielen andern Kristallen ganz ungleich, ist er von einer unansehnlichen Kruste umgeben; in seiner Form ist nichts elegantes; er hat noch nichts aufzuweisen von dem unvergleichlichen strahlenden Glanz, in welchem er später erscheinen soll.
Damit er nun schön werde und funkele und in vielfarbigem Feuer erstrahle, muss er einem rauhen und, wenn er Nerven und Leben hätte, einem schmerzvollen Prozess unterworfen werden. Der Edelsteinschleifer nimmt ihn von dem Schatzgräber oder Finder in Empfang und bearbeitet ihn auf seinem schnell treibenden Rad, dann poliert er ihn mit seinem eigenen Staube und lässt ihn dann in die Hände des Juweliers übergehen, damit er in eine goldene Krone oder in den glänzenden Schmuck einer Dame eingesetzt werde. Einer dementsprechenden Zubereitung müssen alle Heiligen unterworfen werden.
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