Durch einen Hund zum Glauben gebracht
C. H. Spurgeon:
Wir stoßen zuweilen auf recht erstaunliche Beispiele von Gebetserhörungen. Ich habe von einer Frau gelesen, welche lange Zeit für ihren Mann zu beten hatte. Sie pflegte ein gewisses Versammlungshaus im Norden Englands zu besuchen; aber ihr Mann ging nie mit ihr. Er war ein Trinker und Flucher und machte ihr viel Herzeleid. Sie hörte nie auf, für ihn zu beten und sah doch kein Resultat. Sie ging stets allein zu den Versammlungen; doch nein, sie hatte einen Hund und dieses treue Tier ging mit ihr und kauerte sich, solange der Gottesdienst dauerte, stets unter ihre Bank und lag dort ganz still. Als sie starb, war ihr Mann noch immer unbekehrt; aber das Hündchen ging nach wie vor zur Versammlung. Sein Herr wunderte sich darüber und fragte sich, was wohl das Tier in der Versammlung tue. Die Neugierde veranlasste ihn einmal, dem guten Geschöpf zu folgen. Der Hund führte ihn dahin, wo seine alte Herrin stets zu sitzen pflegte. Der Mann setzte sich dorthin und sein Hund kauerte sich wie gewöhnlich unter die Bank. An jenem Tage leitete der Herr seinen Knecht. Das Wort kam mit solcher Macht über den Mann, dass er tief ergriffen wurde und weinte, bis er den Heiland fand.
Ihr lieben Frauen, gebt nie eure Männer auf, denn der Herr kann selbst, nachdem ihr bereits gestorben seid, noch einen Hund gebrauchen, sie zu Christus zu führen. Gebt nie das Beten und Hoffen und Erwarten auf. Glaubt nur und ihr werdet den Wunsch eures Herzens erlangen. Wenn sie gestorben sind, hat es keinen Zweck mehr, für sie zu beten; aber solange sie hier sind, hört nicht auf, für sie zu Gott zu flehen.
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