Die verwandelte Kollekte

Kürzlich hatte ich einen wunderbaren Traum. Zum Schluss einer Versammlung war ich in der Nähe eines Kollektentellers und konnte beobachten, was für Gaben darauf gelegt wurden. Jemand gab ein Goldstück, das sich sofort in Kupfer ver­wandelte. Es war wertlos vor Ihm, dessen Augen wie Feuerflammen sind. Der Geber wollte um seiner Wohltätigkeit willen gelobt werden. Eine Dame spendete ein großes Silberstück, das immer kleiner wurde, zuletzt hatte es nur noch die Größe eines Pfennigs. Gott wusste, dass sie viel besaß, aber nur gedankenlos aus Gewohnheit gab. Ein Junge legte einen Pfennig auf den Teller; die Gabe verwandelte sich in eine Blume, denn er hatte nur aus Liebe zu seinem Sonntagsschullehrer etwas gegeben. Zuletzt kam ein kleines Mädchen und brachte ver­stohlen ein Zehnpfennigstück, das wurde zu Gold, denn das Kind hatte sich aus Liebe zum Heiland etwas versagt, und das machte seine Gabe so wohlgefällig vor Gott.

Quelle: Neues und Altes
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