Die Unzufriedenheit mit sich selbst
C. H. Spurgeon:
"Während der neun Jahre unsrer Ehe", sagte die Witwe des großen Künstlers Opie, "habe ich nie bemerkt, dass er auch nur mit einem seiner Erzeugnisse zufrieden gewesen wäre; dagegen war ich oft, sehr oft Zeuge davon, wie er zu mir in mein Zimmer kam uns sich in großer Verzagtheit auf das Sofa niederwarf und ausrief: 'O, ich fürchte, ich werde es in meinem ganzen Leben nicht dahin bringen, ein Maler zu werden!'"
Es war eine edle Verzagtheit, wie sie der selbstgefällige Anstreicher eines Zaunes nie empfindet; aber sie half dem schmachtenden Ringer hinauf zu einer der höchsten Ehrenstellen in den künstlerischen Kreisen seines Landes. Dieselbe Nichtbefriedigung mit dem bereits Erreichten ist ein mächtiger Sporn, der den Christen aufwärts treibt zu den höchsten Zielen des geistlichen und heiligen Lebens.
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