Die Spende einer Mutter - beste Vorsorge für ihre Kinder
Eine Dame in Schottland, deren Mann ihr einiges Vermögen hinterlassen hatte, besaß zwei ausschweifende Söhne, die ihrer Mutter Habe verschwendeten. Als sie sah, wie ihr Eigentum immer mehr abnahm, entschloss sie sich, dem Herrn ein Opfer zu bringen. Sie nahm vierhundert Mark und schenkte dies Geld der Londoner Missionsgesellschaft. Darüber wurden ihre Söhne recht erzürnt und erklärten ihrer Mutter, sie hätte dasselbe ebenso gut ins Wasser werfen können. "Jawohl," sprach sie, "ich lasse mein Brot über das Wasser fahren, dann werde ich es finden nach langer Zeit" (Pred. 11,1).
Nachdem die Söhne alles, was sie an Geld hatten erlangen können, durchgebracht hatten, ließen sie sich als Soldaten anwerben und wurden nach Indien entsandt. Sie kamen jeder an einen anderen Ort, aber Gott hat in Seiner Gnade dafür gesorgt, dass sie in die Nähe von Missionaren kamen. Der ältere wurde zur Buße und zum Heiland geleitet und starb kurz darauf.
Inzwischen betete die Mutter daheim treu für ihre Söhne. Eines Abends ist sie gerade im Begriff, die Familienbibel zur Hand zu nehmen, da öffnet sich leise die Tür und der jüngere Sohn steht vor seiner bejahrten Mutter. Nachdem sie sich von ihrem Erstaunen erholt hat, erzählt er ihr, dass er sich zu Gott gewandt und dass Christus ihm alle seine Sünde vergeben habe. Dann teilte er ihr mit, dass er Missionare waren, durch die er zum Heiland geführt worden sei. Darauf rief die Mutter mit Dankestränen in den Augen aus: "O, meine vierhundert Mark! Ich habe mein Brot über das Wasser fahren lassen, und nun habe ich es gefunden nach langer Zeit."
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