Die Selbsterniedriegung des Herrschers

C. H. Spurgeon:
Der mächtige Beherrscher des Russischen Reiches verließ die Annehmlichkeiten seines Palastes und gab seinen Rang und seine Würde auf, um auf der Werft einer holländischen Seestadt die Kunst des Schiffbaues zu erlernen. Peter tat es, um seine Untertanen lehren zu können. Er wurde ein Diener, damit er ein umso größerer Herr werden könne und so legte er in Russland Grund zu einer großen Seemacht. Und sein Land ist nicht undankbar gegen ihn gewesen. Die Hauptstadt des Reiches trägt noch heute seinen Namen und das Land hat sie mit einem herrlichen Monument geschmückt und das Volk hat seinen Namen in sein Herz aufgenommen.
So gering auch viele von Christus denken und wie leicht sie Ihn auch nehmen mögen - hier ist dennoch etwa Größeres. Es war zu bewundern, dass ein Kaiser ein Untertan wurde, um seinen Untertanen ein besserer Kaiser sein zu können; aber hier ist Grund zu Verwunderung für die Engel und Stoff genug für alle Heiligen, Gott ewiglich zu preisen: Der Sohn Gottes wird ein Knecht, um die Knechte der Sünde zu erlösen, sie zu sich hinaufzuziehen und sie zu Miterben seine Thrones zu machen! 

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 217
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