Die Regentaufe

Ein Chinese bekam einst von einem Missionar ein Neues Testament geschenkt, in dem er dann alsbald fleißig zu lesen begann. Bald rief er auch den Herrn Jesus an und wurde ein begnadigtes Kind Gottes. Nun ersah er aber aus dem Buch, dass er sich taufen lassen müsse und er sehnte sich sehr danach, die Taufe zu empfangen. Es war jedoch kein Missionar in der Nähe. Was nun machen? Er selbst erzählte einem Missionar später folgendes:
"An einem regnerischen Tage saß ich an der Tür meines Hauses. Da las ich gerade die Worte: 'Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden', und ich sagte zu mir selbst: 'Ich glaube - aber wie soll ich getauft werden?' Denn in der ganzen Gegend gab es keinen Missionar. Während dann meine Augen den fallenden Regen beobachteten, kam mir der Gedanke: 'Es ist Gott, der den Regen sendet. Kann ich Ihn nicht bitten, mich zu taufen?' So entblößte ich meinen Rücken und meine Brust, ging nach draußen, fiel auf meine Knie und rief: "Himmlischer Vater, ich lasse mich jetzt von Dir taufen im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.' Und jetzt habe ich in meinem Herzen die Gewissheit, dass ich von Gott die Taufe empfangen habe."

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 1247
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