Die Predigt an die Zuhörer

C. H. Spurgeon:
Wir haben von Predigten gehört, die vor Versammlungen gehalten werden; aber es ist nicht Gottes Weise, Predigten vor den Leute zu halten. Die Predigten müssen direkt an die Leute gerichtet werden, um zu zeigen, dass wir nicht mit dem Schwert in die Luft streichen, wie das wohl ein Gaukelspieler tut, sondern das Schwert direkt an die Gewissen und Herzen zu bringen suchen. Das ist die eigentliche Mission jedes Dieners Christi. Von Whitefield wird erzählt, dass die, welche so weit von ihm entfernt standen, dass sie, wenn sie nur seine Stimme hören konnten, sich doch überzeugt hielten, dass er es auf sie abgesehen habe. Und von Rowland Hill wird erzählt, dass die Leute, welche die Surrey-Kapelle besuchten, sich in keine Ecke flüchten oder keinen hinten gelegenen Sitz einnehmen konnten, ohne zu fühlen, dass er gerade zu ihnen spreche, als ob außer ihnen niemand im Hause wäre. Das ist das rechte Predigen, nach welchem jeder Prediger trachten sollte.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 1212
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