Die passendere Zeit

C. H. Spurgeon:
Ein Landmann, der bei einer kleinen Reise einen Fluss zu durchschreiten hatte und denselben sehr tief fand, setzte sich ans Ufer, um zu warten, bis das Wasser sich soweit verlaufen haben würde, dass er hindurchgehen könnte. Er wartete, aber trotz alles Wartens blieb der Fluss so tief, wie er gewesen war und so lasst mich euch fragen, dass bei all eurem Zögern die Schwierigkeiten, die eurem Glauben an Christum im Wege stehen, nicht geringer werden. Wenn ihr eure Sache im rechten Licht betrachtet, werdet ihr finden, dass euch überhaupt keine besonderen Schwierigkeiten im Wege stehen und dass die Hindernisse gar nicht da sind, die euch eure Einbildungskraft vormalt. Ein andrer Landmann war eines Morgens in der Stadt und musste über eine sehr verkehrsreiche Straße hinüber; aber das Gewoge von Omnibussen, Droschken, Lastfuhrwerken und Leuten hin und her verwirrte ihn derartig, dass er fühlte, er dürfe nicht hindurchgehen und so wollte er warten, bis der Trubel etwas nachgelassen hätte; aber es blieb den ganzen Tag hindurch immer dasselbe Treiben. Er hätte schon bis zum Anbruch der Nacht warten müssen, wenn er eine Veränderung bemerken wollte. - O, Freunde, ihr habt auf eine passendere Zeit gewartet, um Christen werden zu können und bei all eurem Zögern ist der Weg doch nicht klarer geworden.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 502
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