Die Offenbarung der Kinder Gottes
Wenn der römische Feldherr aus dem Kriege heimkehrte, zog er ganz still in Rom ein und schlief während der Nacht zurückgezogen und hielt sich dann wohl eine bis zwei Wochen bei seinen Freunden auf. Er ging durch die Straßen und die Leute lispelten einander zu: "Das ist der tapfere Feldherr, der den Sieg errungen hat!" Das war jedoch keine öffentliche Anerkennung. Aber an einem gewissen bestimmten Tage wurden die Tore der Stadt weit geöffnet und der siegreich von den Schlachtfeldern Afrikas oder Asiens heimgekehrte Feldherr hielt auf einem weißen Rosse seinen Einzug mit seinem erbeuteten Trophäen. Während rauschende Musik ihn begrüßte und die Menge ihm entgegenjauchzte, ritt er durch die mit Rosen bestreuten Straßen zu dem Kapitol hinauf. Das war dann sein öffentlicher Triumpheinzug.
Jene Seligen im Himmel haben sich gleichsam dort eingeschlichen. Sie sind selig; aber sie haben ihren öffentlichen Einzug noch nicht gehalten. Sie warten, bis der Herr herabkommt mit der Posaune des Erzengels und mit der Stimme Gottes. Dann werden ihre Leiber auferstehen; dann wird die Welt gerichtet werden; dann werden die Gerechten von den Gottlosen geschieden werden und mit ihrem glorreichen Fürsten an der Spitze wird die ganze im Blut Christi gewaschene Schar in ihren weißen Kleidern und die Siegespalmen schwingend, in wundervoller Prozession hinaufziehen zu ihren Thronen und Kronen, um zu herrschen immer und ewiglich. Nach dieser Offenbarung der Kinder Gottes, nach dieser Vollendung seufzt und sehnt sich des Gläubigen Herz.
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