Die Last des Reichtums
C. H. Spurgeon:
Ein Mandarin, der von seiner hohen Stellung sehr aufgeblasen war, gefiel sich darin, sich in seinen mit kostbaren Juwelen reich besetzten Gewändern auf öffentlichen Straßen besehen und bewundern zu lassen. Eines Tages wurde er jedoch durch einen etwas ungeschliffenen Mann recht unangenehm belästigt. Dieser Mensch folgte ihm, wohin er sich auch wenden mochte, beugte sich wiederholt vor ihm bis auf die Erde nieder und dankte ihm für seine Juwelen. "Was haben Sie denn eigentlich?" sagte einst höchst unwillig der Mandarin; "ich habe Ihnen doch nie welche von meinen Juwelen gegeben!"
"Nein", erwiderte der andre; "aber Sie verschaffen mir den Genuss, sie ansehen zu können und das ist der einzige Gebrauch, den auch Sie davon machen können. Der einzige Unterschied zwischen uns ist der, dass Sie die Mühe haben, sie tragen und bewachen zu müssen und ich danke Ihnen dafür, dass ich sie ohne Mühe sehen und mich ihrer freuen darf."
© Alle Rechte vorbehalten