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Die konsequente Buchhändlerin
Unmittelbar vor Ausbruch der französischen Revolution besuchte die Inhaberin einer großen Buchhandlung eines Sonntagmorgens den Gottesdienst eines berühmten Geistlichen. Der Pfarrer sprach gegen die unchristliche, schlechte Literatur, und da diese Dame gerade mit Büchern schlechten Inhalts ein gutes Geschäft machte, so fiel ihr dieses unter der Predigt sehr aufs Herz. Sie bekannte dem Prediger alles und bat ihn, doch in ihren Laden zu kommen und alle vorhandenen Bücher auf ihren Inhalt hin zu prüfen, damit die ungesunde Literatur verbrannt werden könne. Der Pfarrer ging hin, schied die schlechten Bücher aus, und die Dame verbrannte sie in seiner Gegenwart. Es handelte sich um einen Wert von 120.000 Mark.
Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 1449
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