Die indische Version des bamrherzigen Samariters

Ein Hindukind in der Mädchenschule in Sukkur erzählte eines Tages das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in folgender drastischen Weise: "Ein reicher Bania (Kaufmann) befand sich einst in einem Walde auf dem Heimwege. Plötzlich wurde er von Räubern angegriffen; die schlugen ihn, raubten ihm all sein Geld und ließen ihn halbtot liegen. Ein Brahmane ging vorbei, sah den Mann und sagte bei sich selbst: 'Er ist nur ein Straßenkehrer', und ging fort. Ein Mohammedaner kam auch des Weges, doch dieser sagte: 'Dieser Mann ist kein Verwandter oder Freund von mir; warum sollte ich mich um ihn kümmern?' Und so ging auch er weiter. Schließlich kam der Herr Jesus dahergeritten. Der hatte Mitleid mit dem armen Mann, verband seine Wunden mit Stoffstreifen, die Er sich von seinem eigenen Turban abgerissen hatte, setzte ihn auf sein Pferd, brachte ihn ins Hospital, gab dem Doktor-Sahib zwei Rupien und sagte: "Mache diesen Mann gesund und wenn Ich wiederkomme, sollst du noch zwanzig Rupien mehr von Mir haben."

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 879
© Alle Rechte vorbehalten