Die Herzenstür hat keine Klinke
Eine Freiheit hat Gott dem Menschen belassen: Er kann den Ruf Christi annehmen oder ablehnen, da Gott Kinder und nicht Sklaven in seinem Reich haben will. Dafür ist folgendes eine Veranschaulichung.
Ein Künstler hatte ein Bild gemalt, wie Christus vor der Türe eines Hauses steht und anklopft. Ein Schreiner, der in der Wohnung des Malers zu tun hatte. Sah das Bild und meinte: "Man merkt doch gleich, dass es kein Schreiner war, der das Bild gemalt hat." "Wieso?" fragte der Maler. "Ein Schreiner hätte den Drücker an der Tür nicht vergessen." "Lieber Freund", antwortete der Maler, "den Drücker habe ich mit Absicht fortgelassen. Ich wollte damit ausdrücken, dass der Heiland den Menschen das Herz nicht ausmacht; das muss der Mensch von innen heraus selber tun. Die Herzenstür hat ihren Drücker nur inwendig, und der Mensch selbst ist es, der ihn in der Hand hat; wir müssen Ihm aufmachen und Ihn einlassen. Dies eine kann niemand für uns tun, auch der Herr nicht; wir müssen wollen, dass er bei uns einkehre."
© Alle Rechte vorbehalten