Die beste Mitgift

Ein Arzt hatte sich mit einer jungen Wittenbergerin, der Tochter eines wohlhabenden Landmanns, verlobt. Da brannte das Gehöfte des Brautvaters nieder, und dieser konnte nun der Tochter keine Mitgift mehr geben. Der Arzt hielt aber doch treu zu seiner Braut, und als eine Nachbarin, halb spöttisch, halb mitleidig dieses fragte: "Was bringst du jetzt in die Ehe mit?" erwiderte ihr diese: "Alles, was mein Bräutigam bei mir gesucht hat: einen unbefleckten Leib, eine willige Hand und ein treues Gemüt." Damit waren auch alle Vorbedingungen für eine glückliche Ehe gegeben.

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 599
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